“Gehe gerne auch mal ein Risiko ein”

Vor gut zwei Wochen wechselte Deniz Pehlivan vom FSV Mainz 05 zurück zu seinem Jugendverein FAC. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Belek haben wir uns mit unserem Winterneuzugang unterhalten. 

FAC: Deniz, Du bist seit 10. Januar offiziell wieder bei uns in Floridsdorf und hast bereits zwei volle Trainingswochen mit der Mannschaft hinter Dir. Wie läuft es bisher und was sind Deine Eindrücke?

Deniz Pehlivan: “Ich habe mich direkt nach der ersten Woche schon als Teil der Mannschaft gefühlt und wurde sehr gut aufgenommen von jedem einzelnen. Es steckt auf jeden Fall sehr viel Potenzial im Team.”

Gibt es jemanden in der Mannschaft, mit dem Du besonders viel Zeit verbringst?

“Im Trainingslager in der Türkei hab ich mir mit Marco Josic ein Zimmer geteilt. Ich kenne ihn ja noch von damals, wir verstehen uns auf jeden Fall sehr sehr gut.”

Wie sind generell Deine Eindrücke von der gesamten Mannschaft?

“Ich habe sofort gemerkt, dass die Stimmung immer top ist und jeder auf jeden achtet. Teamgeist ist im Fußball sehr wichtig und man spürt, dass der hier vorhanden ist. Zusammen mit dem fußballerischen Können der Mannschaft zeichnet das unser Team am Ende des Tages aus.”

Vergangenen Sonntag seid Ihr aus dem Trainingslager in Belek zurückgekehrt. Wie war es für Dich, mit der Mannschaft an der türkischen Riviera zu trainieren?

“Es ist sehr wichtig für mich gewesen, die Spieler und die Trainer noch einmal besser kennenzulernen und umgekehrt natürlich auch. Zudem gibt es ja viele taktische Dinge und Spielweisen, wie die Mannschaft in der Meisterschaft auftreten will, die wir und ich in den Videoanalysen und Trainingseinheiten intensiviert haben.”

Von 2007 bis 2016 hast Du bereits in der FAC-Jugend gespielt. Welche Erinnerungen hast Du noch an die Zeit und gibt es ein Highlight, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

“Meine Zeit beim FAC war unbeschreiblich gut, wir waren damals wie eine Familie und sind gemeinsam auf viele Turniere gefahren. Auch die Eltern haben sich alle super verstanden, mit dem ein oder anderen Spieler von damals bin ich auch heute noch in Kontakt. Highlights gab es viele, aber besonders gerne erinnere ich mich an den Meistertitel mit der U12 oder U13 zurück.”

Zuletzt warst Du eineinhalb Jahre beim FSV Mainz 05 im Nachwuchs beziehungsweise bei der zweiten Mannschaft. Was hast Du aus der Zeit in Deutschland mitgenommen?

“Mit 17 Jahren alleine nach Deutschland zu ziehen ist eine große Herausforderung gewesen. Ich bin in meiner Zeit in Mainz menschlich als auch spielerisch sehr gereift und habe Dinge, die für mich selbstverständlich waren, im Nachhinein viel mehr geschätzt. Fußballerisch habe ich auf jeden Fall sehr viel mitgenommen, denn das Niveau und die Qualität dort sind auch im Nachwuchs sehr hoch.”

Beschreibe Dich einmal als Fußballer. Was bist du für ein Typ Spieler und was können wir von Dir erwarten? 

“Ich gebe immer mein bestes und hasse es, zu verlieren. Wenn ich die Wahl habe, gehe ich lieber auch mal ein Risiko ein, zum Beispiel im Dribbling, als nochmal den Ball nach hinten zu spielen. Ich versuche immer die Läufe in die Tiefe zu suchen und mit meiner Schnelligkeit vor dem Tor für Gefahr zu sorgen. Ich bin im Spiel auf jeden Fall immer mit sehr vielen Emotionen dabei.”

Unser Sektionsleiter Gerold Maurer, der Dich noch von früher kennt, hat gesagt, Du bist schon damals mit Deiner Schnelligkeit und Deinem Ehrgeiz positiv aufgefallen. Was sind Deine Stärken heute?

“Schnelligkeit und Ehrgeiz trifft auf jeden Fall zu. Ich würde auch sagen, dass ich mutiger geworden bin auf dem Platz. Viele sagen, mein linker Fuß ist meine größte Stärke und auch im Dribbling bin ich wohl nicht so schlecht (lacht). Ich spiele auf jeden Fall immer für das Team und nicht für mich.”

 

Das Interview führte Pressesprecher Jonas Dormann (Dienstag, 25.01.2022)