Beschreibung
Auszug aus dem Buch:
3:3 gegen AC Milan am 11. November 1928
In der Saison 1928/29 erreichte der FAC zum dritten Mal in Serie den fünften Tabellenrang. Aber sowohl Meisterschaft wie auch der Pokalbewerb standen eindeutig im Schatten zweier herausragender internationaler Erfolge. Am 11. November 1928 traf der FAC auf den AC Milan, der zum damaligen Zeitpunkt noch FC bzw. FBC Milan hieß. „Der Floridsdorfer Verein hat sich diesmal ein weites Reiseziel gesteckt, denn er fährt nach Mailand, um dort am Sonntag ein Wettspiel gegen den F.C. Milano, der zu den stärksten italienischen Vereinen zählt, auszutragen. Die Abreise der Wiener erfolgt heute, Freitag, um 7 Uhr 35 Min. früh mit der Ostbahn. Unter Führung des Sektionsleiters Swatosch werden folgende Spieler auf die Reise gehen: Ertl, Zierkelbacher, Cihak, Chloupek, Hummenberger, Cay, Molzer, Tögel, Juranic, Kubesch, Langer, Freifeld. Zuerst war geplant, daß die Mannschaft gleichzeitig mit unserem Nationalteam abreise, aber wegen verschiedener Hindernisse ist man davon abgekommen, und die Floridsdorfer reisen also allein nach dem Süden. Die Ankunft in Mailand erfolgt am Samstag um 6 Uhr früh, und am Montag früh wird die Rückreise angetreten; das Team wird Dienstag um 7 Uhr 33 Min. früh in Wien einlangen.“ Die Blau-Weißen erreichten in Mailand ein sensationelles 3:3-Unentschieden. Die Leistung der Floridsdorfer fand auch in den italienischen Gazetten ihr entsprechendes Echo: „Ueber die Floridsdorfer äußert sich der ‚Littoriale’: Es war ein hübsches Spiel, und die Oesterreicher zeigten wieder einmal, daß sie gute Wiener Schule gelernt haben, obwohl sie nicht zu den ganz großen Teams gehören, die bisher in Italien gastierten. Ein ganz großer Back ist Cihak, und sonst bezeichnet das Blatt Hummenberger als den besten Mann des Teams. Hervorgehoben wird auch der Centrestürmer und Linksverbinder der ‚Azzuri’ aus Wien. Die letzte Viertelstunde des Spieles gehörte vollkommen den Wienern, und es hatte den Anschein, als sollten die Gäste doch noch im letzten Moment das Spiel für sich entscheiden.“
Buch S162