„Der FAC ist quasi mein zweites Zuhause“

Vor einer Woche wechselte Stefan Umjenovic nach seinem fünfmonatigem Gastspiel in der finnischen ersten Liga zurück zum FAC. Wir haben mit unserem Rückkehrer im Trainingslager gesprochen.

Stefan, Du bist jetzt seit gut einer Woche zurück bei unserem FAC. Wie geht es Dir seit deiner Rückkehr und wie fühlt es an, wieder bei unseren Blau-Weißen zu sein?

Stefan Umjenovic: In erster Linie möchte ich mich noch einmal bei Luki (Lukas Fischer, Anm. d. Red.) bedanken, denn ich bin überglücklich, dass das jetzt alles so schnell geklappt hat. Ich freue mich extrem, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stehen zu dürfen.

Du hattest im Winter auch einige andere Angebote vorliegen. Was war für dich ausschlaggebend, dass Du zurück zu unserem FAC gekommen bist?

Das stimmt, ich hatte drei bis vier andere Angebote aus der 2. Liga. Seit allerdings der Kontakt mit Lukas Fischer da war, ist mir die Entscheidung relativ einfach gefallen. Ich kenne die Mannschaft, ich kenne den Trainer, der FAC ist quasi mein zweites zu Hause.

Nach deiner Vertragsunterzeichnung sind wir ja jetzt umgehend in das Trainingslager nach Malta geflogen. Wie sind denn deine ersten Eindrücke hier?

Ich war ja schon beim FAC-Trainingslager vor zwei Jahren hier in diesem Hotel und muss ehrlich sagen, es ist ein Traum. Die Hotel- und auch die Trainingsanlage sind wirklich top, wir haben ein tolles Wetter, auch wenn es hin und wieder ziemlich windig ist. Viel besser geht es nicht.

Du bist jetzt hier auf Malta wieder so richtig in das Mannschaftstraining eingestiegen. Die meisten Spieler kennst Du ja noch aus der Vorsaison, speziell in der Verteidigung triffst du auf alte Bekannte. Wie leicht war es wieder in die Mannschaft zu finden oder fühlt es sich gar an, als wärst Du nie weggewesen?

Wie Du bereits angesprochen hast, kenne ich die Verteidigung fast in- und auswendig, bis auf ein, zwei neue Spieler, kenne ich alle. Der Einstieg in das Training war deshalb relativ leicht. Die Mannschaft hat mich wirklich super aufgenommen.

Du bist im Sommer vom FAC zu Kokolan in die zweite finnische Liga gewechselt. Welche Eindrücke und Erfahrungen hast Du aus dem halben Jahr im Norden mitgenommen?

Es war ja das erste Mal, dass ich richtig weit weg von zu Hause war. Von Vorarlberg nach Wien sind es ja doch nur sechs Stunden mit dem Auto. Ich habe daher schon etwas gebraucht, bis ich mich an die neue Kultur und speziell auch an das andere Klima gewöhnt habe. In Finnland ist das Wetter schon von Kälte, Wind und Regen geprägt. Viel Sonne habe ich also nicht gesehen (lacht). Vom Sportlichen und den Erfahrungen her, war es aber ein wichtiger Schritt für mich. Ich wollte das im Sommer unbedingt versuchen. Leider hat es dann für unsere Mannschaft sportlich nicht so hingehaut, wie wir uns das vorgestellt haben.

Du hast die kulturellen und klimatischen Unterschiede angesprochen, gibt es auch im Fußball Unterschiede zwischen Österreich und Finland, was beispielsweise das Spielerische oder das Zuseherinteresse betrifft?

In meiner Stadt Kokola, beziehungsweise bei meinem Verein KPV, war das Interesse am Fußball sehr groß. Bei den rund 50.000 Einwohnern gab es einen richtigen Hype, weil wir in der höchsten Spielklasse gespielt haben. Das Stadion war also immer sehr gut gefüllt. Vom Fußballerischen her muss ich ehrlich sagen, dass es kaum Unterschiede gibt. Aufgrund dessen, dass in Finnland wegen dem Wetter oft auf Kunstrasen trainiert werden muss, wird vielleicht der Fokus etwas mehr auf die spielerischen Akzente gelegt.

Kommen wir zurück zum FAC. In circa zwei Wochen wartet schon der Frühjahresauftakt beim GAK in der Merkur-Arena in Graz. Wie heiß bist Du schon auf diese Partie?

Natürlich fiebere ich diesem Spiel schon extrem entgegen. Ich bin heiß und extrem glücklich wieder mit dem FAC angreifen zu können. Der Meisterschaftsbeginn ist natürlich sehr wichtig und ich hoffe, dass wir dementsprechend gut starten können. Ich habe die FAC-Spiele im Herbst fleißig mitverfolgt und finde, dass wir einige Spiele sehr unglücklich verloren haben. Ich bin mir sicher, dass wir gegen den GAK alle bereit sein werden.

Zum Abschluss vielleicht noch ein kurzer Ausblick auf die Frühjahrssaison. Was sind deine persönlichen Ziele mit unserem FAC?

Das primäre Ziel ist es natürlich, so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Zu meinem persönlichen Ziel: Wenn ich so oft treffe, wie in der vergangenen Saison (Stefan Umjenovic erzielte in der Saison 2018/19 sieben FAC-Treffer als Innenverteidiger, Anm. d. Red.), dann kann ich sehr zufrieden sein. Ich hoffe aber in erster Linie, dass ich der Mannschaft dabei helfen kann, erfolgreich zu sein.

Dann wünschen wir dir alles Gute für die Rückrunde und vielen Dank für deine Zeit!