Gegnercheck: FC Juniors OÖ

Zum Abschluss des Jahres 2019 warten die beiden Duelle mit dem FC Juniors OÖ auf unseren Floridsdorfer Athletiksport-Club. In unserem Gegnercheck verraten wir Euch, was die jungen Oberösterreicher in dieser Saison ausmacht.

Mit dem FC Juniors Oberösterreich wartet am kommenden Samstag der Sechste der HPYBET 2. Liga auf den FAC. Auf exakt dem selben Tabellenplatz beendeten die jungen Oberösterreicher mit 42 Punkten die vergangene Spielzeit 2018/19, einen Punkt vor unseren Floridsdorfern. Die beiden Duelle in der vergangenen Saison konnte die Elf von Neo-Cheftrainer Gerald Scheiblehner mit einem 2:2-Heimremis sowie einem 1:0-Auswärtserfolg am FAC-Platz positiv gestalten. Doch die Ausgangssituation vor dem dritten Aufeinandertreffen beider Teams ist in dieser Saison eine andere.

Auf und ab
Der bisherige Saisonverlauf der Juniors gleicht einer Achterbahnfahrt, denn Siege und Niederlagen wechselten bei den Oberösterreichern regelmäßig ab. Die noch fehlende Konstanz der drittjüngsten Mannschaft der Liga (19,8 Jahre) spiegelt sich auch in der Statistik wider: Zwar haben die Juniors mit 28 erzielten Treffern nach dem SV Horn (29), Austria Lustenau (30) und Austria Klagenfurt (32) die viertbeste Offensive der Liga, dem gegenüber stehen jedoch auch 28 Gegentore. Die jungen Linzer sind damit die einzige Mannschaft, die aktuell ein ausgeglichenes Torverhältnis hat. Sinnbildhaft für die bisherigen Leistungen steht das 13-Tore-Spektakel des FC Juniors OÖ aus der 5. Runde, bei dem man den SC Austria Lustenau mit einem verrückten 8:5-Sieg bezwingen konnte und für eine Woche sogar auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Die Formkurve zeigte zuletzt nach oben, denn die letzten beiden Liga-Spiele konnten ebenfalls gewonnen werden. Zunächst gab es einen klaren 4:0-Auswärtserfolg beim FC Liefering, eine Woche später folgte ein verdienter 3:1-Sieg beim SV Horn.

Spieler im Fokus
Der FC Juniors OÖ wird seinem Namen heuer – wie schon in der vergangenen Spielzeit – einmal mehr gerecht, denn wie bei den Young Violets Austria Wien oder dem FC Liefering wird fast ausnahmslos auf junge Nachwuchstalente gesetzt. Bezeichnend dafür ist, dass Christopher Cvetko mit seinen 22 Jahren der älteste Spieler im Aufgebot der Oberösterreicher ist. Der zentrale Mittelfeldspieler kam zur Saison 2018/19 vom FC Blau Weiß Linz zu den Juniors und zählte gleich in seiner ersten Saison mit 26 Einsätzen zu den absoluten Leistungsträgern. In der aktuellen Saison kommt der gebürtige Kärntner auf bisher zehn Einsätze und bereitete dabei drei Treffer vor. Ein weiterer absoluter Leistungsträger ist David Bumberger. Der 20-jährige Innenverteidiger stand nicht nur in allen 14 Liga-Spielen der Saison über die volle Spielzeit auf dem Platz, sondern auch bei den beiden Cup-Partien der Juniors und verpasste somit in dieser Saison noch keine einzige Minute. In der Offensive gilt es, vor allem auf die Angreifer Florian Aigner, Andy Reyes und Nicolas Meister Acht zu geben. Alle drei halten bei aktuell je vier Saisontreffern, wobei die drei Offensiven zuletzt drei, vier bzw. fünf Spiele verletzungsbedingt nicht im Juniors-Aufgebot standen. Ein Einsatz des Offensiv-Trios ist noch offen. Zuletzt stürmte dafür unter anderem der 21-jährige Dominik Reiter.

Der Trainer weiß, wie es geht
Cheftrainer der jungen Oberösterreicher ist seit dieser Saison Gerald Scheiblehner. Der 42-Jährige folgte auf Tobias Schweinsteiger, der nach seinem halbjährigen Engagement bei den Linzern nun als Co-Trainer beim Hamburger SV tätig ist. Wie der FAC zu schlagen ist, weiß Scheiblehner selbst am besten, denn im Oktober 2018 gewann er mit seinem damaligen Club SK Vorwärts Steyr am FAC-Platz mit 2:1. Zusammen mit seinem Co-Trainer und Ex-GAK-Profi Ronald Brunmayr führte Scheiblehner seine Juniors nach aktuell vierzehn gespielten Runde und 20 eingefahrenen Punkten auf den sechsten Platz. Holen die Oberösterreicher in den beiden Duellen mit dem FAC noch weitere Punkte, könnten sie sogar auf dem 3. Platz überwintern.

Sprungbrett FC Juniors OÖ
Dass sich der FC Juniors OÖ immer wieder als Talentschmiede auszeichnet, kann man nicht zuletzt am Beispiel Marko Raguz und Valentin Grubeck sehen. Grubeck war in der vergangenen Saison mit 11 Toren und acht Vorlagen der zweitbeste Scorer des FC Juniors OÖ und wechselte in diesem Sommer zur SV Ried, wo er bisher kein Saisonspiel verpasste und aktuell um den Aufstieg in die Tipico Bundesliga mitspielt. Marko Raguz stürmt seit diesem Sommer wieder beim LASK und hat neben elf Bundesliga-Einsätzen auch vier Einsätze sowie einen Treffer in der UEFA Europa League zu Buche stehen.

Fazit
Mit den jungen Oberösterreichern wartet in jedem Fall ein dynamischer Gegner, der insbesondere im Umschaltspiel und Pressing seine Stärken hat und immer versucht, spielerische Lösungen zu finden. Durch die aktuelle Ausgangslage werden die Juniors zudem top-motiviert sein, denn es winkt sogar noch ein Top-Drei-Platz vor der Winterpause. Die Länderspielpause haben die Juniors allenfalls sinnvoll genutzt und am vergangenen Donnerstag gegen den SV Mattersburg getestet. Der Bundesligist setzte sich jedoch mit 4:2 durch. Patrick Ployer und Akademie-Spieler Alexander Mayr trafen für die Juniors.