Gegnercheck: SV Horn

Das erste Heimspiel 2020 steht vor der Tür. Am kommenden Freitag empfangen wir den SV Horn am FAC-Platz. Vor dem Duell mit den Niederösterreichern liefern wir Euch alles Wissenswerte rund um das Team von Hans Kleer. 

Auch wenn die HPYBET 2. Liga erst kürzlich aus der Winterpause erwacht ist, liegen durchaus turbulente Tage und Wochen hinter dem Tabellenvorletzten SV Horn. Zunächst einmal gab es da den Winterabgang von Ercan Kara. Der 1,92-Meter große Stürmer kam zu Saisonbeginn aus der Regionalliga Ost zu den Niederösterreichern, erzielte in 16 Zweitligapartien stolze dreizehn Treffer und bereitete drei weitere Tore vor. Somit steuerte der junge Österreicher mehr als ein Drittel aller Tore des SV Horn im vergangenen Herbst bei. Kein Wunder, dass der 24-Jährige das Interesse auf sich zog und in der Winterpause zum SK Rapid Wien in die tipico Bundesliga wechselte, wo er am vergangenen Wochenende bereits seinen Premierentreffer gegen den TSV Hartberg feierte.

Kein Auftakt nach Maß
Am vergangenen Wochenende starteten die Waldviertler zuhause gegen die Young Violets Austria Wien in das Frühjahr. Vor rund 700 Zusehern gerieten die Hausherren zwei Mal in Rückstand, kamen jedoch beide Male zum Ausgleich und trennten sich am Ende mit 2:2 von den jungen Violetten. Überschattet wurde die Partie jedoch von der schweren Verletzung von Tormann Sebastian Gessl, der sich kurz vor Spielende die Achillessehne riss und in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen dürfte. Ob die Niederösterreicher auf der Tormannposition noch einmal tätig werden, wird man sehen.

Spieler im Fokus
Bereits tätig geworden ist der SV Horn in der Winterpause gleich sechs Mal – nicht zuletzt auf Grund des Abgangs von Kara. Der prominentesten Zugang ist Mittelstürmer Canillas, der leihweise von der SV Ried gekommen ist und am vergangenen Wochenende prompt für den 2:2-Endstand sorgte. Wo das Tor des FAC steht, weiß der Spanier nur zu gut, denn in der Saison 2018/19 traf er bereits gegen die Floridsdorfer, damals noch im Dienste des FC Blau Weiß Linz. Ebenfalls neu und am Freitagabend bereits über neunzig Minuten im Einsatz gewesen sind Roko Mislov (Miedz Legnica) und Simon Pirkl (SC Austria Lustenau). Beide dürften auch am Freitag wieder im Aufgebot stehen. Verzichten müssen die Waldviertler neben dem bereits erwähnten Tormann Gessl definitiv auf Lukas Malicsek. Der Bruder von Ex-FAC-Profi Philipp Malicsek fehlt auf Grund einer Gelbsperre.

Torgarantie seit über 20 Jahren
Wenn immer der FAC und der SV Horn in der zweiten Liga aufeinander getroffen sind, konnten sich die Fans sicher sein, dass es mindestens einen Treffer zu bejubeln gibt. Denn keines der bisher elf Duelle in der zweithöchsten Spielklasse endete mit einem 0:0-Remis. Zuletzt torlos trennten sich beide Teams gar am 13. August 1999 – damals noch in der Regionalliga Ost. Und auch in dieser Saison fallen zumeist Tore, wenn der SV Horn beteiligt ist, wenngleich nicht immer zu Gunsten der Niederösterreicher. Den bisher erzielten 32 Toren stehen 36 Gegentreffer gegenüber, womit die Kleer-Elf die zweitschlechteste Defensive der Liga stellt.

Stärker auf fremdem Platz
Dennoch darf man gewarnt sein, denn in dieser Saison punktete der SV Horn in der Fremde (11 Punkte) häufiger als in der heimischen Volksbank Arena (6 Punkte). Der letzte Sieg am FAC-Platz datiert jedoch bereits aus dem März 2017. Damals gewannen die Waldviertler mit 2:0 am FAC-Platz. Wenige Monate später, am 14. Juli 2017, setzte es in der 1. Runde des UNIQA ÖFB-Cup einen 3:1-Sieg des SV Horn gegen den FAC. Es war der letzte Dreier der Niederösterreicher gegen die Floridsdorfer. Die Gesamtbilanz spricht wiederum – wenn auch knapp – für den Sportverein aus Horn. In insgesamt 36 Duellen holte Horn 15 Siege und neun Remis, die restlichen zwölf Spiele gewann der FAC. Das Hinspiel der aktuellen Saison hat ebenfalls gezeigt, wie knapp es auch am kommenden Freitag zugehen könnte. Denn beim 2:2-Remis am 2. Spieltag hat der SV Horn den blau-weißen Floridsdorfern vor allem mit hohem Tempo und Aggressivität im Mittelfeld das Leben schwer gemacht.

Wiedersehen am Spielfeldrand
Wer am Freitag einen Blick auf die Bank der Gäste wirft, wird zudem einen alten Bekannten entdecken. Denn seit November 2019 hat mit Johann Kleer ein ehemaliger FAC-Coach das Amt des Cheftrainers inne. Im Sommer 2014 schaffte „Hans“ Kleer mit dem FAC den Aufstieg von der Regionalliga in die Bundesliga. Man darf also gespannt sein, was das erste Duell von Hans Kleer mit seinem Floridsdorfer Ex-Verein für die Zuschauer zu bieten hat.