Gegnercheck: SV Ried

Die Statistik spricht für sich: Seit dem 6. Spieltag sind die Oberösterreicher in der HPYBET 2. Liga ungeschlagen und stehen punktgleich mit dem SK Austria Klagenfurt an der Tabellenspitze. Vor dem Duell am Freitag haben wir uns die SV Ried einmal genauer angesehen.  

Auch wenn der Start in die Saison 2019/20 ein wenig holprig verlief, kann sich die jüngste Serie der SV Guntamatic Ried sehen lassen. Holten die Wikinger aus den ersten fünf Partien „nur“ sieben Zähler, so ist das Team von Gerald Baumgartner seit dem sechsten Spieltag der HPYBET 2. Liga ungeschlagen. Neun von bisher dreizehn Saisonspielen haben die Oberösterreicher insgesamt gewonnen, nicht einmal der ungeschlagene Tabellenführer aus Klagenfurt kann mit dieser Sieg-Quote mithalten. Einzig die etwas schlechtere Tordifferenz sorgt dafür, dass sich die Rieder aktuell mit Platz zwei zufrieden geben müssen.

Zum Aufstieg verdammt?
Seit dem Abstieg in der Saison 2016/17 spielt der einst so erfolgreiche Bundesligist wieder in der zweithöchsten Spielklasse. Während die Rieder am Ende der Saison 2017/18 als Viertplatzierter den Wiederaufstieg noch um zehn Punkte verpassten, so scheiterten die Innviertler in der vergangenen Spielzeit denkbar knapp an der ersehnten Rückkehr in Österreichs Eliteliga: Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung um den Aufstieg, doch trotz eines 3:1-Heimsieges gegen den FC Juniors OÖ hatten die Rieder am Ende das Nachsehen und die WSG Swarovski Wattens (heute WSG Swarovski Tirol) sicherte sich den Meistertitel der 2. Liga.

Nichts dem Zufall überlassen
Auch in dieser Saison gilt die SV Ried als heißer Kandidat auf den Aufstieg. Um diesen zu schaffen, hat man sich im Innviertel vor der Saison dementsprechend verstärkt: Reuben Acquah (LASK), Stefan Nutz (SCR Altach), Valentin Grubeck (FC Juniors OÖ) und Jefté Betancor (SV Mattersburg) sind nur einige Neuzugänge bei der Rieder Sportvereinigung. Mit Ersatz-Tormann Daniel Daniliuc und Co-Trainer Andreas Heraf finden sich zudem auch zwei ehemalige Floridsdorfer seit dieser Saison in den Reihen der Oberösterreicher.

Spieler im Fokus
Den Fokus auf einen einzigen Spieler zu legen, wäre fatal. Denn gerade in der Offensive – bisher 25 Saisontore – verfügen die Rieder über großes Potenzial. Spielmacher Julian Wießmeier (4 Tore) zeigt sich ebenso regelmäßig in Torlaune wie die beiden Stürmer Marco Grüll (5) und Betancor (5). Doch auch Verteidiger Balakiyem Takougnadi zeigte bereits drei Mal seine Torgefährlichkeit, fehlte zuletzt jedoch beim 3:1-Heimsieg gegen den SV Horn. Absoluter Leitwolf bei den Wikingern ist Kapitän Thomas Reifeltshammer. Der 31-jährige, gebürtige Rieder hat stolze 272 Einsätze für die Oberösterreicher auf dem Konto stehen, dicht gefolgt von Mittelfeldmotor Marcel Ziegl (252).

Gute Bilanz gegen den FAC
Sechs Mal standen sich beide Teams in der 2. Liga bisher gegenüber. Die Rieder gingen dabei in vier Spielen als Sieger hervor. Das letzte Duell am Floridsdorfer FAC-Platz entschieden die Wiener jedoch Dank eines Last-Minute-Treffers von Ex-FAC-Verteidiger Stefan Umjenovic mit 1:0 für sich. Es war die bisher einzige Niederlage der SV Ried gegen den FAC Wien und saisonübergreifend sogar die letzte Auswärtsniederlage der Wikinger in der zweiten Liga überhaupt. Die SV Ried ist in der Liga somit seit mehr als einem Jahr auswärts ungeschlagen und holte auch in dieser Saison auf fremdem Platz bereits 17 von 21 möglichen Punkten.

Die Rollenverteilung vor dem siebten Zweitliga-Duell könnte also klarer nicht sein. Dass die scheinbar unbesiegbaren Rieder dennoch zu schlagen sind, davon konnte man sich in der vergangenen Woche überzeugen, denn im Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cup unterlagen die Wikinger – wenn auch erst in den Schlussminuten – dem Bundesligisten SKN St. Pölten knapp mit 0:1.